Blutegeltherapie

Zur medizinischen Anwendung kommen drei Blutegel Arten. Der asiatische Hirudu orientalis, der neuroeuropäische Hirudo medicinalis und der Hirudu verbana aus der Umgebung des Schwarzen Meeres.

Die Blutegel stammen aus speziellen Zuchtbetrieben, welche dem Arzneimittelgesetz unterliegen.

Nachdem der Blutegel gesetzt und gebissen hat, werden von diesem blutgerinnende Enzyme und anschließend entzündungshemmende Enzyme durch dessen Speichel abgegeben.

Dieser physiologische Vorgang kann hiermit therapeutisch genutzt werden.

Blutegel wirken:

  • Antiphlogistisch
  • Schmerzlindernd
  • Durchblutungsfördernd
  • Antispasmodisch
  • blutverflüssigend
  • antibiotisch

Einsatzgebiete:

  • Akute Arthritis und chronische Arthrose
  • Druckstellen
  • Spat
  • Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates
  • Ekzeme
  • Hufrehe, akut und chronisch
  • Narbenbehandlung
  • Thrombosen, Ödeme
  • Schlecht heilende Wunden
  • Spondylitis
  • Blutergüsse, Quetschungen, Prellungen
  • Abszesse, Furunkel, Phlegmone
  • Viele weitere

Kontraindikationen:

  • geschwächtes Immunsystem
  • geschwächte Tiere
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Extreme Allergien
  • Schwere innere Erkrankungen
  • Gastritis
  • Infektionskrankheiten
  • Diabetes mellitus
  • Anämien
  • Tumore
  • Trächtigkeit
  • Viruserkrankungen
  • Sonstige akute Erkrankungen
  • Herzinsuffizienz

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Stärkere Nachblutungen
  • Rötung und Verfärbung der Bissränder
  • Schwellungen
  • Juckreiz für ein paar Tage nach der Behandlung
  • Narbenbildung ist möglich